GESCHICHTE
Der Weinbau in Merzig | |||
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Dieser Stand änderte sich trotz
aufeinanderfolgender guter Weinjahre nur mehr wenig, was wohl mit der fortschreitenden Entwicklung der Obstbaumzucht zusammenhängt. Während nämlich im Jahre 1836 in Bachem, Beckingen, Besseringen,
Bietzen, Britten, Brotdorf, Büdingen, Dagstuhl, Dreisbach, Harlingen, Hausbach, Haustadt, Hilbringen, Losheim, Mechern, Menningen, Merchingen, Merzig, Mondorf, Nunkirchen, Rimlingen, Silwingen,
Wahlen, Weiler und Wellingen in größerem oder geringerem Umfang Weinbau betrieben wurde, ging er bis zum Jahre 1864 auf den Stand von 1816, nämlich die Gemeinden Beckingen, Besseringen, Menningen,
Merchingen, Merzig zurück, Ja in den ungünstigen Jahren 1850 bis 1856 kelterte man nur mehr in Beckingen und Menningen, während die Merziger Weinbergbesitzer ihre Trauben auf dem Stock zur Champagnerfabrikation nach Saarbrücken verkauften. So wie sich in den folgenden Jahrzehnten die Landwirtschaft hob und man dem Obstbau mehr Beachtung und Pflege schenkte, ging der Weinstock in unserer Heimat zurück, zumal er hier doch nicht die notwendigen Bedingungen für seinen Anbau findet. Ein Weinberg nach dem anderen wurde in Baumgärten verwandelt, und dieser Prozeß wurde beschleunigt, als Rebkrankheiten mehr und mehr um sich griffen. Die Anbaufläche verminderte sich für die Stadt Merzig im Jahre 1906 auf 92, bis 1909 auf 60, bis 1914 auf 50 und bis 1919 auf 25 Morgen, auf welchem Stande sie sich heute noch befindet. Die Weinberge im Merziger Distrikt „Kelterhaus“ (Jüdischer Bergabhang an der Merchinger Straße) sind im Laufe der Zeit ganz verschwunden. Im Herbst 1924 haben die Winzer nicht mehr die Schließung der Weinberge für die Zeit der Reife bis zur Beendigung der Ernte beantragt. Verstehend blickt das Kapellchen auf dem Kreuzberge, dessen Glöcklein in den vergangenen Jahren fröhliche Winzer und hübsche Winzerinnen zur Lese rief, auf die geringen Bestände zu seinen Füßen hinab: Auf und ab, Geschlecht um Geschlecht, Volk um Volk; nichts Irdisches ist von Bestande! |
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Geschichte des Kreises Merzig,
Schulrat Kell Merzig, den 21.Mai 1925, Seite 267, Der Weinbau |
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ALTE POSTKARTEN
PRESSE
Saarbrücker Zeitung (2004)
Traum vom edlen Tröpfchen |
Saarbrücker Zeitung (2005)
Die ersten Weinstöcke sind im Boden
Merziger starteten gestern Pflanzaktion auf dem Kreuzberg
Bald kann der erste Merziger Auxerrois geerntet werden. Gestern starteten die „Wein- und Kulturfreunde“ die Pflanzungen, unterstützt von der Bundeswehr und der
Beschäftigungsinitiative.
Merziger Volkszeitung 1884-1893, 20er und SZ 1977
Auszüge aus "Kreistadt Merzig an der Saar und Sefersbach", 1990, Franz Büdinger und Willi Geier
Die älteste Urkunde des Weinbaues im Kreise Merzig datiert aus dem Jahre 1197.
In einer Schenkungsurkunde des Papstes Colestin werden dem Kloster Wadgassen
das Gut Merzig übertragen unter besonderer Erwähnung der Weinberge.